Carbolite nanodac Benutzerhandbuch
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nanodac SCHREIBER/REGLER: BEDIENUNGSANLEITUNG
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HA030554GER
Ausgabe 7 Nov 12
BEISPIEL 4: OPTI R2G = R2GPD, SELBSTOPTIMIERUNG VON UNTERHALB DES SOLLWERTS
Abbildung B2.4.6 Selbstoptimierung von unterhalb des Sollwerts
Im Großen und Ganzen unterscheiden sich die Perioden A bis F nicht vom „Standard“ Algorithmus (Beispiel 2
in
, Selbstoptimierung). Es gelten jedoch folgende Ausnahmen:
- Die Änderung des Zielsollwerts innerhalb der Periode A-B hat keinen Einfluss auf den Optimierungssollwert.
Die Periode F-H wird wie folgt ersetzt:
F bis G
In der Periode F-G wird für die Hälfte der Zeit des ersten Heizzyklus (D-E) Heizen angelegt,
um den letzten Kühlzyklus zu kompensieren.
G bis H
In dieser Periode wird der Regler in den PD Regelmodus gesetzt.
Die Werte des Proportionalanteils und der Differentialzeit für diese Periode werden über
den Algorithmus bestimmte.
H
OPss ist der Ausgang.
B2 .4 .7 Manuelle Optimierung
Liefert Ihnen die Selbstoptimierung aus beliebigen Gründen keine zufriedenstellenden Ergebnisse, können Sie
den Regler auch manuell optimieren. Es gibt eine Reihe von Standardverfahren zur manuellen Optimierung.
Hier ist die Ziegler-Nichols-Methode beschrieben:
1. Stellen Sie den Sollwert auf seine normalen Betriebsbedingungen ein (Annahme: diese liegen oberhalb
des Sollwerts, sodass „Nur Heizen“ angewandt wird).
2. Stellen Sie die Integral- und Differentialzeiten (Ti und Td) auf „Aus“.
3. Stellen Sie „Cutback Hoch“ und „Cutback Tief“ (CBH und CBL) auf „Auto“.
4. Ist der PV stabil (nicht unbedingt am Sollwert), verringern Sie das Proportionalband (PB), sodass der PV
gerade eben zu oszillieren beginnt. Lassen Sie den Regelkreis zwischen den Einstellungen jeweils kurz sta-
bilisieren. Notieren Sie sich das PB an diesem Punkt (PB‘) sowie die Oszillationsperiode („T“). Schwingt der
PV bereits, messen Sie die Oszillationsperiode („T“) und erhöhen das PB allmählich bis zu dem Punkt, an
dem die Oszillation gerade eben stoppt. Notieren Sie sich das PB (PB‘) an diesem Punkt.
5. Ist der Regler mit einem Kühlkanal ausgestattet, aktivieren Sie diesen nun.
6. Beobachten Sie die Wellenform der Oszillation und stellen Sie „R2G“ ein, bis eine symmetrische Wellen-
form zu sehen ist (Abb. B2.4.7).
7. Stellen Sie PB, Ti und Td gemäß Tabelle B2.4.7 ein.