Carbolite nanodac Benutzerhandbuch
Seite 325
HA030554GER
Ausgabe 7 Nov 12
Seite 313
nanodac SCHREIBER/REGLER: BEDIENUNGSANLEITUNG
B2 .4 .5 SELBSTOPTIMIERUNG (Fortsetzung)
FEHLERMODI
Die Bedingungen für die Durchführung einer Selbstoptimierung werden vom Parameter „Status“ aus dem
Op-
timierungsmenü
überwacht. Falls die Selbstoptimierung fehlschlägt, werden die Fehlerbedingungen wie folgt
von diesem Parameter gelesen:
Timeout
Eingestellt, falls eine beliebige Phase nicht innerhalb einer Stunde abgeschlossen ist.
Mögliche Ursachen sind offene Regelkreise, oder keine Reaktion auf die Regleranforde-
rungen. Manche stark verzögerten Systeme können einen Timeout verursachen, wenn die
Kühlgeschwindigkeit sehr gering ist.
Ti Grenze
Wird eingestellt, falls die Selbstoptimierung einen Wert für die Integralzeit errechnet, der
den zulässigen Höchstwert (99999 Sekunden) überschreitet. Hierdurch wird angezeigt,
dass der Regelkreis nicht antwortet oder die Optimierung zu lange dauert.
R2G Grenze
Ein Fehler tritt ein, wenn der berechnete R2G-Wert außerhalb des Bereichs zwischen 0,1
und 10,0 liegt. „R2G Grenze“ kann eintreten, falls die Verstärkungsdifferenz zwischen
Heizen und Kühlen zu groß ist, oder falls der Regler für Heizen/Kühlen konfiguriert ist, das
Heiz- und/oder Kühlsystem jedoch abgeschaltet ist oder nicht richtig funktioniert.
B2 .4 .6 Relative Kühlverstärkung in verzögerten Prozessen
In den meisten Prozessen wird die relative Kühlverstärkung R2G wie oben beschrieben von der Selbstoptimie-
rung berechnet.
In manchen Fällen ist jedoch ein alternativer Algorithmus vorzuziehen. Dies sind z. B. stark verzögerte Prozesse
mit geringem Wärmeverlust und somit mit einer sehr langsamen natürlichen Kühlung. Da dies meist empfind-
liche Anlagen sind, benötigen sie zur korrekten Regelung einen Differentialanteil Td. Dieser Algorithmus ist als
R2GPD bekannt und in Geräten ab Version V4.10 enthalten.
Wählen Sie den Algorithmustyp über den Parameter „Opti R2G“ im Optimierungsmenü, Abschnitt 4.6.3 und
4.7.3. Wählen Sie zwischen:
Standard
Dies ist der in Beispiel 2 in Abschnitt B2.4.5 verwendete Standardtyp und passend für die
meisten Prozesse. Vorteil des Algorithmus ist seine relative Schnelligkeit. Trotzdem kann es
in einigen Prozessen zu unerwünschten Werten kommen, wenn der Wert für R2G gleich
oder nahe an 0,1 liegt.
R2GPD
Arbeiten Sie mit einem stark verzögerten Prozess oder liefert Ihr Prozess die oben
beschriebenen ungünstigen Werte, wählen Sie R2GPD. Dieser Algorithmus erweitert die
Selbstoptimierung, indem er den Regler in PD Regelung (Proportional + Differential) setzt
und anhand der Ausgangsleistung in dieser Zeit die relative Kühlverstärkung berechnet.
Aus
Sie können die automatische Berechnung der relativen Kühlverstärkung ausschalten und
den Wert wie in Abschnitt B2.4.6 beschrieben, manuell eingeben.