Unvollständige case-anweisungen – HEIDENHAIN ND 2100G Benutzerhandbuch

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Individuelle Programmierung

Komplexe Formelfunktionen

ND 2100G GAGE-CHEK

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Fallunterscheidung eingefügt.
Im folgenden Beispiel wird bei dem zweiten Ergebnis der Fallunterscheidung keine
Operation durchgeführt.

V1 =

case(E1<=1mm,SendText”Case 1”,E1<=2mm,0”Case

2”,E1>2mm,SendText”Case 3”)

Fallunterscheidungen mit

case werden von links nach rechts abgearbeitet

und liefern nur ein einziges Ergebnis. Dadurch wird die Möglichkeit
ausgeschlossen, dass eine einzige

case-Funktion mehr als ein Ergebnis

liefert. Im obigen Beispiel würde beispielsweise der Wert 0.75 für E1 zwar
den ersten beiden Fällen entsprechen, aber nur der erste Fall würde ein
Ergebnis liefern.

Unvollständige case-Anweisungen

Mittels logischer Prüfkriterien und -bedingungen kann die Funktion

case

Fallunterscheidungen aus einer umfassenden Menge Eingänge für eine relativ kleine
Menge klar definierter Ausgangskategorien treffen. Diese Fallunterscheidungen
funktionieren gut, solange die Eingänge keinen Fall enthalten, der nicht als
Ausgangskategorie definiert ist.
Jede

case-Funktion muss daher einen vollständigen Satz Alternativen enthalten, die

jeden möglichen Fall abdecken. Andernfalls kann die

case-Funktion nicht ausgeführt

werden und eine Fehlermeldung wird ausgegeben.

Beispiel

A =

case(E1<1,0,E1>1,1)

A = 0 wenn E1<1

A = 1 wenn E1>1

A ist undefiniert wenn E1=1

Damit die

case-Anweisung vollständig ist, muss eine Alternative für den Fall E1=1

vorgesehen werden.

Kategorie für nicht definierte Alternativen: Default-case

Verwendung

Ein Default-

case bietet eine Ausgangskategorie für alle Eingänge an, auf die keine der

definierten Alternativen zutreffen.

Syntax

A =

case(Test 1, Ergebnis 1, Test 2, Ergebnis 2, Test n, Ergebnis n...Leerer Test, Default-Er-

gebnis)

Beispiel

Die Erweiterung des obigen case-Beispiels um einen Default-case führt zu folgendem
Ergebnis:

A = Case(E1 < 1,0,E1 > 1,1, ,2)

A = 0 wenn E1 < 1

A = 1 wenn E1 > 1

A = 2 wenn E1 = 1

Auch wenn es bei einfachen Anwendungen einfach ist, vollständige
case-Anweisungen zu definieren, ist es dennoch empfehlenswert, in alle
Formeln mit

case-Funktionen Default-cases zu integrieren, um undefinierte

Ergebnisse auszuschließen.

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