Zyklusablauf – HEIDENHAIN TNC 640 (34059x-05) Cycle programming Benutzerhandbuch

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ZYLINDER-MANTEL Stegfräsen (Zyklus 29, DIN/ISO: G129,

Software-Option 1)

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TNC 640 | Benutzer-Handbuch Zyklenprogrammierung | 1/2015

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8.4

ZYLINDER-MANTEL Stegfräsen
(Zyklus 29, DIN/ISO: G129, Software-
Option 1)

Zyklusablauf

Mit diesem Zyklus können Sie einen auf der Abwicklung definierten
Steg auf den Mantel eines Zylinders übertragen. Die TNC stellt
das Werkzeug bei diesem Zyklus so an, dass die Wände bei
aktiver Radiuskorrektur immer parallel zueinander verlaufen.
Programmieren Sie die Mittelpunktsbahn des Steges mit Angabe
der Werkzeug-Radiuskorrektur. Über die Radiuskorrektur legen Sie
fest, ob die TNC den Steg im Gleich- oder Gegenlauf herstellt.

An den Stegenden fügt die TNC grundsätzlich immer einen
Halbkreis an, dessen Radius der halben Stegbreite entspricht.

1 Die TNC positioniert das Werkzeug über den Startpunkt der

Bearbeitung. Den Startpunkt berechnet die TNC aus der
Stegbreite und dem Werkzeug-Durchmesser. Er liegt um die
halbe Stegbreite und dem Werkzeug-Durchmesser versetzt
neben dem ersten im Kontur-Unterprogramm definierten Punkt.
Die Radius-Korrektur bestimmt, ob links (

1

, RL=Gleichlauf) oder

rechts vom Steg (

2

, RR=Gegenlauf) gestartet wird

2 Nachdem die TNC auf die erste Zustelltiefe positioniert hat,

fährt das Werkzeug auf einem Kreisbogen mit Fräsvorschub Q12
tangential an die Stegwand an. Ggf. wird das Schlichtaufmaß
Seite berücksichtigt

3 Auf der ersten Zustelltiefe fräst das Werkzeug mit dem

Fräsvorschub Q12 entlang der Stegwand, bis der Zapfen
vollständig hergestellt ist

4 Anschließend fährt das Werkzeug tangential von der Stegwand

weg zurück zum Startpunkt der Bearbeitung

5 Die Schritte 2 bis 4 wiederholen sich, bis die programmierte

Frästiefe Q1 erreicht ist

6 Abschließend fährt das Werkzeug in der Werkzeug-Achse

zurück auf die sichere Höhe oder auf die zuletzt vor dem Zyklus
programmierte Position

Y (Z)

X (C)

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