Zyklusablauf – HEIDENHAIN TNC 640 (34059x-05) Cycle programming Benutzerhandbuch

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Schieflage eines Werkstücks über C-Achse ausrichten (Zyklus 405,

DIN/ISO: G405)

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TNC 640 | Benutzer-Handbuch Zyklenprogrammierung | 1/2015

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Schieflage eines Werkstücks über C-
Achse ausrichten (Zyklus 405, DIN/
ISO: G405)

Zyklusablauf

Mit dem Tastsystem-Zyklus 405 ermitteln Sie

den Winkelversatz zwischen der positiven Y-Achse des aktiven
Koordinaten-Systems und der Mittellinie einer Bohrung oder

den Winkelversatz zwischen der Sollposition und der Istposition
eines Bohrungs-Mittelpunktes

Den ermittelten Winkelversatz kompensiert die TNC durch
Drehung der C-Achse. Das Werkstück darf dabei beliebig auf dem
Rundtisch aufgespannt sein, die Y-Koordinate der Bohrung muss
jedoch positiv sein. Wenn Sie den Winkelversatz der Bohrung mit
Tastsystemachse Y (Horizontale Lage der Bohrung) messen, kann
es erforderlich sein, den Zyklus mehrfach auszuführen, da durch
die Messstrategie eine Ungenauigkeit von ca. 1% der Schieflage
entsteht.

1 Die TNC positioniert das Tastsystem mit Eilvorschub (Wert aus

Spalte

FMAX) und mit Positionierlogik (siehe "Tastsystemzyklen

abarbeiten", Seite 446) zum Antastpunkt

1

. Die TNC berechnet

die Antastpunkte aus den Angaben im Zyklus und dem
Sicherheits-Abstand aus der Spalte

SET_UP der Tastsystem-

Tabelle

2 Anschließend fährt das Tastsystem auf die eingegebene

Messhöhe und führt den ersten Antast-Vorgang mit Antast-
Vorschub (Spalte

F) durch. Die TNC bestimmt die Antast-

Richtung automatisch in Abhängigkeit vom programmierten
Startwinkel

3 Danach fährt das Tastsystem zirkular, entweder auf Messhöhe

oder auf Sicherer Höhe, zum nächsten Antastpunkt

2

und führt

dort den zweiten Antast-Vorgang durch

4 Die TNC positioniert das Tastsystem zum Antastpunkt

3

und

danach zum Antastpunkt

4

und führt dort den dritten bzw.

vierten Antast-Vorgang durch und positioniert das Tastsystem
auf die ermittelte Bohrungsmitte

5 Abschließend positioniert die TNC das Tastsystem zurück auf

die Sichere Höhe und richtet das Werkstück durch Drehung
des Rundtisches aus. Die TNC dreht dabei den Rundtisch so,
dass der Bohrungs-Mittelpunkt nach der Kompensation - sowohl
bei vertikaler als auch bei horizontaler Tastsystemachse - In
Richtung der positiven Y-Achse, oder auf der Sollposition des
Bohrungs-Mittelpunktes liegt. Der gemessene Winkelversatz
steht zusätzlich noch im Parameter Q150 zur Verfügung

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