Zyklusablauf, Beim programmieren beachten – HEIDENHAIN TNC 640 (34059x-05) Cycle programming Benutzerhandbuch

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Tastsystemzyklen: Werkstück-Schieflagen automatisch ermitteln

14.4 GRUNDDREHUNG über zwei Zapfen (Zyklus 402, DIN/ISO: G402)

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TNC 640 | Benutzer-Handbuch Zyklenprogrammierung | 1/2015

14.4

GRUNDDREHUNG über zwei Zapfen
(Zyklus 402, DIN/ISO: G402)

Zyklusablauf

Der Tastsystem-Zyklus 402 erfasst die Mittelpunkte zweier
Zapfen. Anschließend berechnet die TNC den Winkel zwischen der
Hauptachse der Bearbeitungsebene und der Verbindungsgeraden
der Zapfen-Mittelpunkte. Über die Funktion Grunddrehung
kompensiert die TNC den berechneten Wert. Alternativ können Sie
die ermittelte Schieflage auch durch eine Drehung des Rundtisches
kompensieren.

1 Die TNC positioniert das Tastsystem mit Eilvorschub (Wert aus

Spalte FMAX) und mit Positionierlogik (siehe "Tastsystemzyklen
abarbeiten", Seite 446) auf den Ant
astpunkt

1

des ersten

Zapfens

2 Anschließend fährt das Tastsystem auf die eingegebene

Messhöhe 1 und erfasst durch vier Antastungen den ersten
Zapfen-Mittelpunkt. Zwischen den jeweils um 90° versetzten
Antastpunkten verfährt das Tastsystem auf einem Kreisbogen

3 Anschließend fährt das Tastsystem zurück auf die sichere Höhe

und positioniert auf den Antastpunkt

5

des zweiten Zapfens

4 Die TNC fährt das Tastsystem auf die eingegebene

Messhöhe 2

und erfasst durch vier Antastungen den zweiten Zapfen-
Mittelpunkt

5 Abschließend fährt die TNC das Tastsystem zurück auf die

Sichere Höhe und führt die ermittelte Grunddrehung durch

Beim Programmieren beachten!

Vor der Zyklus-Definition müssen Sie einen
Werkzeug-Aufruf zur Definition der Tastsystem-Achse
programmiert haben.

Die TNC setzt eine aktive Grunddrehung am
Zyklusanfang zurück.

Wenn Sie die Schieflage über eine Rundtischdrehung
kompensieren wollen, dann verwendet die TNC
automatisch folgende Drehachsen:

C bei Werkzeug-Achse Z

B bei Werkzeug-Achse Y

A bei Werkzeug-Achse X

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