Basler Electric DGC-2020 - Handbuch (Seite 656)

werden, indem der Fehler mit einer Proportionalverstärkung genannten Konstanten K
p
multipliziert wird. Eine größere K
p
bedeutet normalerweise eine schnellere Reaktion, da je größer
der Fehler ist, desto größer ist die Rückmeldung für die Kompensation. Eine extrem hohe
Proportionalverstärkung führt zu Prozessinstabilität.
•
K
i
- Integralverstärkung – Der Beitrag des Integralterms verhält sich proportional zur Größe des
Fehlers und der Dauer des Fehlers. Es ist etwas Integralverstärkung erforderlich, damit das
System eine Regelabweichung von Null im stabilen Zustand erreicht. Der Integralterm (wenn zum
Proportionalterm addiert) beschleunigt die Bewegung des Prozesses in Richtung Sollwert und
eliminiert den restlichen Fehler im stabilen Zustand, der bei einem ausschließlich proportionalen
Controller auftritt. Eine größere K
i
impliziert, dass Fehler im stabilen Zustand schneller eliminiert
werden. Im Gegenzug entsteht stärkeres Überschwingen: jeder negative Fehler, der während
einer Übergangsreaktion integriert wird, muss durch einen positiven Fehler wegintegriert werden,
bevor der eingeschwungene Zustand erreicht wird.
•
K
d
- Differentialverstärkung – Der Differentialterm verlangsamt die Änderungsrate des Controller-
Ausgangs und wird verwendet, um die Größe des Überschwingens, das durch die
Integralkomponente verursacht wird, zu reduzieren und die kombinierte Prozessstabilität des
Controllers zu verbessern. Eine Differenzierung des Signals verstärkt allerdings das Rauschen im
Signal, und daher kann dieser Term im Controller anfällig auf Rauschen im Fehlerterm sein und
kann dazu führen, dass der Prozess instabil wird, wenn Rauschen und Differentialverstärkung
genügend groß sind. Eine größere K
d
verringert das Überschwingen, verlangsamt aber
Übergangsreaktionen und kann zu Instabilität führen. Im Allgemeinen ist K
d
im DGC Controller
nicht empfohlen, es sei denn, dass Tests nachgewiesen haben, dass dies für die Systemleistung
von Vorteil ist.
Tabelle C-2 zeigt die Auswirkungen einer Erhöhung der Parameter.
Tabelle C-1. Auswirkungen einer Erhöhung der Parameter
Parameter Anstiegszeit Überschwingen Einschwingzeit
Fehler im stabilen
Zustand
K
p
Verringern Erhöhen
Geringe
Änderung
Verringern
K
i
Verringern Erhöhen Erhöhen Eliminieren
K
d
Geringe
Änderung
Verringern Verringern Keine
Abstimmungsprozeduren
Bevor Sie irgendeine Abstimmung am Controller durchführen, wird dringend empfohlen, dass der
Generatorschutz, insbesondere der Rückleistungsschutz und der Schutz vor Erregungsverlust, so
konfiguriert wird, dass die Maschine geschützt ist, falls während des Abstimmungsprozesses
irgendwelche Situationen mit Rückleistung oder rückwärts wirkenden VAr auftreten.
Spannungs-Controller Abstimmungsprozedur
Der Spannungs-Controller wird vor dem Drehzahl-Controller abgestimmt. Stellen Sie alle K
p
, K
i
und K
d
Verstärkungen im Spannungs-Controller, Drehzahl-Controller und kW Last-Controller auf 0. Setzen die K
g
Werte auf 0,1.
Der Spannungscontroller ist während der Synchronisation aktiv, wenn der DGC-2020 versucht, den
Generatorunterbrecher zu schließen und auch, wenn der Generatorunterbrecher geschlossen ist und der
Generator nicht parallel zur Versorgungsnetzleistung betrieben wird und die
Spannungsbegrenzungsfunktion aktiviert ist. Um den Spannungscontroller einzustellen, wird die Einheit
mit geschlossenem Generatorunterbrecher und aktivierter Spannungsbegrenzung betrieben. Dann
können wir die Nennspannung der Maschine verändern, um den Sollwert des Spannungscontrollers zu
ändern und die Reaktion beobachten. Stellen Sie die Spannungsbegrenzungsfunktion und den VAr/PF
Controller auf 'aktiviert' und überprüfen Sie in der Logik, dass das Logikelement 'Parallel zum Netz' nicht
wahr ist, wenn der Generatorunterbrecher geschlossen ist. Wenn der Motor läuft und der
Generatorunterbrecher geschlossen ist, sollte der Spannungscontroller so betrieben werden, dass
C-2 DGC-2020 Abstimmung der PID Einstellungen 9400200990 Rev X