7 dr ehzyklen – HEIDENHAIN CNC Pilot 4290 Benutzerhandbuch

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4.7 Dr

ehzyklen

Stechdrehzyklus G869

G869 zerspant den durch „NS, NE" beschriebenen Konturbereich
axial/radial. Durch alternierende Einstech- und Schruppbewegungen
erfolgt die Zerspanung mit einem Minimum an Abhebe- und Zu-
stellbewegungen.

Die zu bearbeitende Kontur darf mehrere Täler enthalten. Gegebe-
nenfalls wird die Zerspanungsfläche in mehrere Bereiche unterteilt.

Der CNC PILOT erkennt anhand der Werkzeugdefinition, ob ein ra-
dialer oder axialer Einstich vorliegt.

Mit „NS – NE“ legen Sie die Bearbeitungsrichtung fest. Besteht die
zu bearbeitende Kontur aus einem Element, gilt:

ausschließlich NS programmiert: Bearbeitung in Kontur-

Definitionsrichtung

NS und NE programmiert: Bearbeitung entgegen Kontur-

Definitionsrichtung

Abhängig vom Material, der Vorschubgeschwindigkeit etc. „ver-
kippt“ die Schneide bei der Drehbearbeitung. Den dadurch entste-
henden Zustellungsfehler korrigieren Sie mit der „Drehtiefen-
korrektur R“. Der Wert wird in der Regel empirisch ermittelt.

Ab der zweiten Zustellung wird bei dem Übergang von der Dreh-
zur Stechbearbeitung die zu zerspanende Strecke um die „Versatz-
breite B“ reduziert. Bei jedem weiteren Übergang an dieser Flanke
erfolgt die Reduzierung um „B“ – zusätzlich zu dem bisherigen Ver-
satz. Die Summe des „Versatzes“ wird auf 80% der effektiven
Schneidenbreite begrenzt (effektive Schneidenbreite = Schneiden-
breite – 2*Schneidenradius). Der CNC PILOT reduziert gegebenen-
falls die programmierte Versatzbreite. Das Restmaterial wird am
Ende des Vorstechens mit einem Stechhub zerspant.

Drehbearbeitung unidirektional (U=1): die Schruppbearbeitung er-
folgt in der Bearbeitungsrichtung „NS – NE“.

Die einfachste Form der Programmierung besteht in der Angabe
von NS bzw. NS und NE und P.

Parameter
NS:

Anfang--Satznummer (Beginn des Konturabschnitts – oder Re-
ferenz auf G22-/G23-Geo-Einstich)

NE:

Ende-Satznummer (Ende des Konturabschnitts) – entfällt,
wenn die Kontur mit G22-/G23-Geo definiert ist

P:

maximale Zustellung

R:

Drehtiefenkorrektur für Schlichtbearbeitung – default: 0

I:

Aufmaß in X-Richtung (Durchmessermaß) – default: 0

K:

Aufmaß in Z-Richtung – default: 0

X:

Schnittbegrenzung (Durchmessermaß) – default: keine Schnitt-
begrenzung

Z:

Schnittbegrenzung – default: keine Schnittbegrenzung

A, W: Anfahrwinkel, Abfahrwinkel – default: entgegen der

Einstechrichtung

Zyklusablauf (bei Q=0 oder 1)
1
errechnet die Zerspanungsbereiche und die

Schnittaufteilung

2 stellt vom Startpunkt aus für den ersten Schnitt zu

– unter Berücksichtigung des Sicherheitsabstan-
des (Radialeinstich: erst Z-, dann X-Richtung; Axial-
einstich: erst X-, dann Z-Richtung)

3 sticht ein (Stechbearbeitung)

4 zerspant rechtwinklig zur Stechrichtung (Dreh-

bearbeitung)

5 wiederholt 3...4 bis der Zerspanbereich bearbeitet

ist

6 wiederholt gegebenenfalls 2...5 bis alle Zerspa-

nungsbereiche bearbeitet sind

7 wenn Q=0: schlichtet die Kontur

G869 setzt Werkzeuge des Typs 26*
voraus.

Schneidenradiuskorrektur: wird durch-
geführt

G57-Aufmaß: „vergrößert“ die Kontur
(auch Innenkonturen)

G58-Aufmaß:

>0: „vergrößert“ die Kontur

<0: wird nicht verrechnet

G57-/G58-Aufmaße werden nach
Zyklusende gelöscht

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