8 gewindezyklen – HEIDENHAIN CNC Pilot 4290 Benutzerhandbuch

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4 DIN PLUS

140

Gewindezyklus G31

G31 erstellt mit G24-, G34- oder G37-Geo definierte einfache, ver-
kettete und mehrgängige Gewinde.

Außen- oder Innengewinde wird anhand der Werkzeugdefinition er-
kannt. Die Gewindeschnitte werden anhand der Gewindetiefe, „Zu-
stellung I“ und „Zustellart V“ berechnet.

Parameter
NS:

Satznummer (Referenz auf Basiselement G1-Geo; verkettete
Gewinde: Satznummer des ersten Basiselements)

I:

maximale Zustellung

B, P: Anlauflänge, Überlauflänge – keine Eingabe: Länge wird aus

nebenliegenden Freistichen oder Einstichen ermittelt. Frei-
stich/Einstich ist nicht vorhanden: „Gewindeanlauf-, Gewin-
deauslauflänge" aus Bearbeitungs-Parameter 7.

D:

Schnittrichtung (Bezug: Definitionsrichtung Basiselement) –
default: 0;

D=0: gleiche Richtung

D=1: entgegengesetzte Richtung

V:

Zustellart – default: 0;

V=0: konstanter Spanquerschnitt bei allen Schnitten

V=1: konstante Zustellung

V=2: mit Restschnittaufteilung – Erste Zustellung = „Rest“

der Division Gewindetiefe/Schnitttiefe. „Letzter Schnitt" wird in
1/2-, 1/4-, 1/8- und 1/8-Schnitt aufgeteilt.

V=3: Zustellung wird aus Steigung und Drehzahl berechnet

H:

Versatzart (Zustellung zum Glätten der Gewindeflanken) –
default: 0

H=0: ohne Versatz

H=1: Versatz von links

H=2: Versatz von rechts

H=3: Versatz abwechselnd rechts/links

Q:

Anzahl Leerdurchläufe nach letztem Schnitt (zum Abbau des
Schnittdrucks im Gewindegrund) – default: 0

C:

Startwinkel (Gewindeanfang liegt definiert zu nicht-
rotationssymetrischen Konturelementen) – default: 0

4.8

Gewindezyklen

Der Schlitten benötigt einen Anlauf vor dem eigentlichen Gewinde,
um auf die programmierte Vorschubgeschwindigkeit zu beschleuni-
gen und einen Auslauf (Überlauf) am Ende das Gewindes um den
Schlitten abzubremsen.

Ist der Gewindeanlauf/-auslauf zu kurz, kann es Qualitätseinbußen
geben. Der CNC PILOT meldet in diesem Fall eine Warnung.

4.8 Gewindezyklen

Anlauflänge: BA > 0,75 * (F*S)² / a + 0,15

Auslauflänge: BE > 0,75 * (F*S)² / e + 0,15

BA:

minimale Anlauflänge

BE:

minimale Auslauflänge

F:

Gewindesteigung im mm/Umdrehung

S:

Drehzahl in Umdrehungen/Sekunde

a, e:

Beschleunigung in mm/s²

(siehe „Beschleunigung Satzstart/Satzende“ im
Maschinen-Parameter 1105, ...)

„Vorschub-Stop“ wirkt am Ende eines

Gewindeschnitts.

Vorschuboverride ist nicht wirksam.

Bei ausgeschalteter Vorsteuerung

Spindeloverride nicht benutzen !

Zyklusablauf
1
errechnet die Schnittaufteilung

2 fährt diagonal im Eilgang auf den „internen Start-

punkt“, der sich aus der „Anlauflänge B“ und dem
Sicherheitsabstand ergibt

3 fährt einen Gewindeschnitt

4 fährt im Eilgang zurück und stellt für den nächsten

Schnitt zu

5 wiederholt 3...4 bis das Gewinde fertiggestellt ist

6 führt die Leerschnitte durch

7 fährt auf den „internen Startpunkt“ zurück

Bei mehrgängigen Gewinden wird jeder Gewinde-
gang mit der gleichen Spantiefe geschnitten, bevor
erneut zugestellt wird.

Achtung Kollisionsgefahr !
Bei einer zu großen „Überlauflänge P“ besteht Kollisi-
onsgefahr. Sie prüfen die Überlauflänge in der Simulati-
on.

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