38 komplettbearbeitung, Grundlagen der komplettbearbeitung – HEIDENHAIN SW 54843x-03 DIN Programming Benutzerhandbuch

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HEIDENHAIN MANUALplus 620, CNC PILOT 640

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4.38 Komplettbearbeitung

Grundlagen der Komplettbearbeitung

Als Komplettbearbeitung wird die Vorder- und Rückseitenbearbeitung

in einem NC-Programm bezeichnet. Die Steuerung unterstützt die

Komplettbearbeitung für alle gängigen Maschinenkonzepte. Dafür

stehen Funktionen wie winkelsynchrone Teileübergabe bei drehender

Spindel, Fahren auf Festanschlag, kontrolliertes Abstechen und die

Koordinaten-Transformation zur Verfügung. Damit sind sowohl eine

zeitoptimale Komplettbearbeitung als auch eine einfache

Programmierung gewährleistet.
Sie beschreiben die Drehkontur, die Konturen für die C-Achse sowie

die komplette Bearbeitung in einem NC-Programm. Für das

Umspannen stehen Expertenprogramme zur Verfügung, die die

Konfiguration der Drehmaschine berücksichtigen.
Die Vorteile der „Komplettbearbeitung“ können Sie auch auf

Drehmaschinen mit nur einer Hauptspindel nutzen.
Rückseitenkonturen C-Achse:

Die Orientierung der XK-Achse und

damit auch die Orientierung der C-Achse ist „an das Werkstück

gebunden“. Daraus folgt für die Rückseite:

Orientierung der XK-Achse: „nach links“ (Stirnseite: „nach rechts“)

Orientierung der C-Achse: „im Uhrzeigersinn“

Drehsinn bei Kreisbögen G102: „gegen den Uhrzeigersinn“

Drehsinn bei Kreisbögen G103: „im Uhrzeigersinn“

Drehbearbeitung:

Die Steuerung unterstützt die

Komplettbearbeitung mit Konvertier- und Spiegelfunktionen. Dadurch

können auch bei der Rückseiten-Bearbeitung die gewohnten

Bewegungsrichtungen beibehalten werden:

Bewegungen in + Richtung gehen vom Werkstück weg

Bewegungen in – Richtung gehen zum Werkstück weg

Ihr Maschinenhersteller kann auf Ihre Drehmaschine abgestimmte

Expertenprogramme

für die Werkstück-Übergabe zur Verfügung

stellen.
Referenzpunkte und Koordinatensystem:

Die Lage der Maschinen-

und Werkstück-Nullpunkte, sowie die Koordinatensysteme für die

Haupt- und Gegenspindel werden in dem unteren Bild dargestellt. Bei

diesem Aufbau der Drehmaschine ist es empfehlenswert

ausschließlich die Z-Achse zu spiegeln. Damit erreichen Sie, dass auch

bei Bearbeitungen auf der Gegenspindel das Prinzip „Bewegungen in

positiver Richtung gehen vom Werkstück weg“ gilt.
In der Regel beinhaltet das Expertenprogramm das Spiegeln der Z-

Achse und die Nullpunkt-Verschiebung um „NP-Offs“.

(Trans_Z1)

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