HEIDENHAIN SW 54843x-03 DIN Programming - Handbuch (Seite 459)

HEIDENHAIN MANUALplus 620, CNC PILOT 640 457
5.2
Ta
stsyst
em-Zyklen
zur
Einpunktmessung
Nullpunkt C-Achse einfach G772
Der Zyklus G772 misst mit der C-Achse in der angegebenen Richtung.
Falls der im Zyklus definierte Toleranzwert überschritten wird,
speichert der Zyklus die ermittelte Abweichung als
Nullpunktverschiebung. Das Messergebnis wird zusätzlich in der
Variablen #i99 gespeichert (Siehe „Tastsystemzyklen für den
Automatik-Betrieb” auf Seite 451.).
Zyklusablauf
Von der aktuellen Position aus wird das anzutastende Element durch
eine Drehung der C-Achse in Richtung Tastsystem bewegt. Wenn das
Werkstück den Taststift berührt, wird der Messwert gespeichert und
das Werkstück zurück positioniert.
Die Steuerung gibt eine Fehlermeldung aus, wenn das Tastsystem
innerhalb des angegebenen Messweges keinen Antastpunkt erreicht.
Wurde eine maximale Abweichung WE programmiert, wird der
Messpunkt zweimal angefahren und der Mittelwert als Ergebnis
gespeichert. Ist die Differenz der Messungen größer als die maximale
Abweichung WE, wird der Programmlauf unterbrochen und eine
Fehlermeldung angezeigt.
Beispiel: G772-Einpunktmessung Nullpunkt C-
Achse
. . .
BEARBEITUNG
N3 G772 R1 C20 AC0 BD0.2 Q0 P0 H0
. . .
Parameter
R Nullpunkt-Verschiebung Art:
 1: Tabelle und G152: Nullpunkt-Verschiebung aktivieren und
zusätzlich in der Nullpunkt-Tabelle speichern. Die Nullpunkt-
Verschiebung bleibt auch nach dem Programmlauf aktiv.
 2: mit G152 Nullpunkt -Verschiebung für den weiteren
Programmlauf aktivieren. Nach dem Programmlauf ist die
Nullpunkt-Verschiebung nicht mehr aktiv.
C Messweg inkremental mit Richtung: Messweg der C-Achse (in
Grad) von der aktuellen Position ausgehend. Das Vorzeichen
bestimmt die Antastrichtung.
AC Zielposition Sollwert: Absolute Koordinate des Antastpunktes in
Grad
BD Toleranz +/-: Bereich (in Grad) für das Messergebnis, in dem
keine Korrektur durchgeführt wird
KC Korrektur Offset: Zusätzlicher Korrektur-Wert der auf das
Nullpunkt-Ergebnis addiert wird
WE Maximale Abweichung: Antastvorgang zweimal durchführen
und Messwert-Streuung überwachen
F Messvorschub: Vorschub für den Antastvorgang. Erfolgt keine
Eingabe wird der Messvorschub aus der Tastsystem-Tabelle
verwendet. Falls der eingegebene Messvorschub F höher ist als
der in der Tastsystem-Tabelle, wird auf den Vorschub aus der
Tastsystem-Tabelle reduziert.