9 grafische simulation – HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Benutzerhandbuch

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3 Betriebsart Maschine

3.9 Gr

af

isc

h

e Simulation

3.9

Grafische Simulation

Mit der grafischen Simulation kontrollieren Sie den
Zerspanungsablauf, die Schnittaufteilung und die
erreichte Kontur vor der Zerspanung.

In den Modi „manueller Betrieb“ und „Einlernen“ prü-
fen Sie den Ablauf eines einzelnen Zyklus – im „Pro-
grammablauf“ kontrollieren Sie ein komplettes
Zyklen- oder DIN-Programm.

Ein programmiertes Rohteil wird in der Simulation dar-
gestellt. Die MANUALplus simuliert auch Bearbeitun-
gen, die Sie auf der Stirn- oder Mantelfläche ausfüh-
ren (positionierte Spindel oder C-Achse). Damit ist
eine Kontrolle des kompletten Zerspanungsvorgangs
möglich.

Im manuellen Betrieb und im Einlernbetrieb wird der
Zyklus simuliert, den Sie gerade bearbeiten. Im
Modus Programmablauf beginnt die Simulation ab der
Cursorposition. DIN-Programme werden ab Program-
manfang simuliert.

Sie können zwischen Linien- und Schneidspurdarstel-
lung wählen. Für die Drehbearbeitung steht zusätzlich
die Bewegungs-Simulation (Radiergrafik) zur Verfü-
gung. Diese grafische Kontrolle ist vor allem im
Modus „Programm-Ablauf“ empfehlenswert, da Sie
einen guten Überblick über den Zerspanungsablauf
liefert.

Die Liniendarstellung ist gut geeignet, um einen
schnellen Überblick über die Schnittaufteilung zu
erhalten. Sie ist aber für eine genaue Konturkontrolle
weniger geeignet, da der Weg der theoretischen
Schneidenspitze nicht der Werkstückkontur ent-
spricht. In der CNC wird diese „Verfälschung“ durch
die Schneiden-Radiuskorrektur kompensiert.

Die Schneidspurdarstellung berücksichtigt die Geo-
metrie der Schneide. Sie können kontrollieren, ob
Material stehen bleibt, die Kontur verletzt wird oder
Überlappungen zu groß sind. Die Schneidspurdarstel-
lung ist insbesondere bei Stech-, Bohr- und Fräsbear-
beitungen interessant, da die Werkzeugform für das
Ergebnis entscheidend ist.

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